Dies ist ein Archiv der Hieronymus
Ausgaben der letzten 12 Monate.
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Für viele Menschen aus Syrien wird ein Traum wahr: Frieden in der Heimat. Spekulanten feiern
zum zweiten Advend runde Preismarken: 20.000 beim DAX und 100.000 beim Bitcoin. Partystimmung
auch im »Wilden Westen« des 21. Jahrhunders: Im Defi-Space. Die Geschäftsmodelle könnten sich
mit Unterstützung der SEC unter neuer Leitung im traditionellen Finanzsystem breit machen.
Bereits heute bieten Krypto-ETF's im Optionshandel attraktive Renditequellen.
Bereits vor der Übernahme der Amtsgeschäfte erwartet D.Trump Unterwerfungsgesten seiner Amtskolleg*innen.
Kanada und dei EU fügen sich, Mexiko nicht. In Asien kündigen sich kreative Umgehungsstrategien
zur Handelspolitik in den USA an. <br>
In der »Black Week« hatte die Welt aber eh anderes im Sinn, z.B. kollektiv Truthähne zu verspeisen.
Speichertechnologien, Stromhandel und Energiemanagement-Software sind kritische Zukunftsthemen.
Tesla schickt sich an, dieses Segment zu dominieren. Aber auch Siemens ist nicht untätig.
Mit einem Joint-Venture mit der AES hat sich der Konzern aus Erlangen strategisch in eine
Pole-Position manöviert.
Nach der US-Wahl ist vor dem Weihnachtsgeschäft. Die Wetten auf einen Durchmarsch der Trump-Administration
sind platziert. Nun gilt es abzuwarten. <br>
Den Handelspartnern der USA bleibt Zeit, Aktionspläne für zu erwartende Attakten aus den USA scharf zu stellen und
das eine oder andere Begrüßungsbonbon zu platzieren. Die Zeit bis zur Inauguration ist aus Investorensicht
prädestiniert für
Seitwärtsstrategien.
The winner takes ist all! In den USA sehnen sich die Bürger nach D. Trump.
Die Welt wird nun erneut in »Gut« und »Schlecht« eingeteilt. China und Europa sind »Schlecht«.
Australien, Israel und Saudiarabien sind eindeutig »Gut«, bei Russland steht es unentschieden.
In den »Guten« Ecken dieser Welt, prosperieren die Kapitalmärkte, anderswo nicht. So einfach
ist die Welt unter Trump-2.
Quartalszahlen vermischt mit Sorgen vor einer weiteren Ausweitung der Staatsverschuldung in den USA,
zuerst die Deeskalation im Nahen Osten und zum Wochenschluß dann das genaue Gegenteil, über allem
schwebt die Unsicherheit, ob die Wahlen in den USA friedlich verlaufen. Schwächere Aktien- und
auch Rentenmärkte sind die Konsequenz. In Europa ist die Furcht vor einer Ausweitung des Protektionismus
in den USA mit Händen zu greifen, sehr entspannt ist dagegen der Handel in Australien. <br/>
Intel mausert sich zu einem veritablen »Stillhalter-King«.
Japan machts vor: Die Emission der Aktien der Tokyo Metro war vielfach überzeichnet. ÖPNV kann gut und
profitabel sein. <br/>Elon Musk und Donald Trump eint eine behandlungsbedürftige Persönlich­keits­störung.
Ist es Zufall oder Naturgesetz, dass Größenwahn nach Rechts Außen führt?
Elon Musk wäre im Falle eines republikanischen
Wahlsieges der größte Profiteur. Die Tesla Aktie zeigte in der vergangenen Woche, wohin die Reise gehen
könnte. Muss man wirklich Angst haben, die Hausse der Tesla Aktie zu verpassen? <br/>
Andere Geschäftsmodelle funktionieren auch ohne schrille Begleitmusik und völlig unabhängig von der
US-Politik. GE Vernova beispielsweise.
Die US-Präsidentschaftswahl steht unmittelbar bevor, wird es Preiskapriolen geben, eine Zäsur gar – oder ist bereits
alles »eingepreist«? Der vergangene Verfallstag für Optionen war schonmal ungewöhnlich. <br/>
Die steuerlichen
Nachteile für Optionsgeschäfte fallen wahrscheinlich weg. Grund genug zu prüfen, ob der vollständige Werkzeugkasten
an Handelsinstrumenten ein besseres Risikomanagment ermöglicht. Kurze Antwort: Es macht Sinn, situativ Futures
zur flexiblen Risikosteuerung einzusetzen, wenn damit unplanmäßige Positionsschließungen vermieden werden.
Boeing steht das Wasser bis zum Hals. Trotzdem stagniert der Aktienkurs. Too big to fail?, Vorschußlorbeeren?
Chancen für Stillhalter? <br/>
Bayer wird erneut von Monsanto-Schatten heimgesucht und Tesla blamiert sich mit einer libertären Version eines
Robotaxis. Schließlich macht China vor, wie man beherzt mittels Fiskalpolitik die Binnenkonjunktur auf Zielkurs bringt.
Die Finanzmärkte sind robust. Trotz einer nie dagewesenen Eskalation
im Nahen Osten und einer ungewissen Ausrichtung der USA nach den dortigen Wahlen.
Vielen unscharfen Risiken stehen – zumindest in den USA – harte Konjunkturfakten
entgegen. Der Biden Administration scheint eine Punktlandung gelungen zu sein. Selbst
Kritiker (außer Trump natürlich) ziehen den Hut.
Das hohen Risiken adäquate Chancen gegenüberstehen verspricht auch die Apollo Group.
Ob Private Capital und Private Equity, deren Produkte, tatsächlich die Finanzierungsinstrumente der Zukunft sind?
Sie aalen sich in Tümpeln, die sich immer weiter aufheizen und wissen
nicht, wann es an der Zeit ist, ans Ufer zu gehen. Die chinesische Notenbank
pumpt jetzt über 260 Mrd. € in den Markt. Die Aktienmärkte in China und
allen Handelspartnern verteilen schonmal die Beute. Preisfrage: Wer bringt das
Wasser zum kochen und verspeist die Marktfrösche?
Die Rallye zündete die erste Stufe der Bayer-Stillhalter-Turnaroundspekulation.
Mantrenhaft fordern konservative Wirtschaftsexperten eine Wiederbelebung
der heimischen Exportkultur. Die Finanzmärkte sind einen Schritt weiter.
Der DAX funktioniert auch ohne die Flagschiffe der deutschen Nachkriegsindustrie.
Auch das ist Transformation – völlig anders als es sich Industriepolitiker
jeder Coleur vorstellen. Ergebnis: Der hiesige Kapitalmarkt ist wenig abhängig
von der Handelspolitik einer zukünftigen US-Administration.
Die positiven Wahlkampfauftritte der
Demokraten vertreiben in den USA viele Zukunftsängste. Pünktlich zum Herbstanfang
dreht auch die Stimmung an den Finanzmärkten. Die Angst vor einem
US-Isolationismus der 1930er Jahre verfliegt, die Marktvolatilitäten
normalisieren sich zunehmend. Unklar ist natürlich, wie lange die
Zuversicht die Oberhand behält.
In Europa setzen die Wähler:innen ihre Hoffnungen auf populistische Parteien.
Im demokratischen Diskurs erzielen deren Themen in immer größen Maße Deutungshoheit.
Das hat auch Konsequenzen für die Kapitalanlage. Bayer profitiert hiervon.
Mit dem Labor-Day am 2. September endet der Börsensommer offiziell. Die Themen für den
Herbst sind gesetzt: Wie weiter mit dem AI-Hype, sind niedrige Inflationsraten Vorboten für
eine Stagnation oder einfach ein <em>Back to Normal</em>, wie geht es weiter mit unsicheren
poltischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Frankreich?
Der Konflikt der Regulierungsbehörden mit Sozialen Netzwerken eskaliert. Brasilien stellt sich
gegen Elon Musk, Frankreich und die EU gehen das Problem bei Telegram an. Hier kann die EU
ihre Innovationskraft zeigen und die Plattform über eine DAO zukunftsgerecht aufstellen.
Es ist offiziell: Die Zinsen gehen überall runter, außer in Japan. Das kann als
gefährliche Divergenz angesehen werden oder als überfällige Harmonisierung der
Zinslandschaft. Die Finanzmärkte neigen aktuell zu Letzterem.
Seit Freitag ist auch klar: Der US-Arbeitsmarkt ist längst nicht so robust,
wie gedacht. Das lässt Spekulationen über weitere Zinssenkungen viel
Raum zur Entfaltung. Mangels Alternativen, wertet nun der US-Dollar ab.
Die USA bereitet sich auf einen schmutzigen Lagerwahlkampf vor. Die politische Klasse
Deutschlands hofft auf ein Wunder im Osten, die Ampel-Koalition danach auf
eine anziehende Binnenkonjuktur.
Trügerische Ruhe auch an den Finanzmärkten.
Üblicherweise tritt Volatilität in Clustern auf. Nach dem Volatilitätsspike vor zwei
Wochen ist die Frage nicht ob, sondern
wann die Volatilität zurückkehrt.
Bei Einzeltiteln tun sich gerade interessante Stillhalteroppurtunitäten auf.
Am Montag sprang die Volatilität an den Aktienmärkten global massiv an. Nach einer
Beruhigungsspritze durch die Bank of Japan am Dienstag gingen viele wieder zur
Tagesordnung über. Im Ergebnis hat sich der Abwärtstrend fast überall verstärkt.
Die Volatilität ist auch zum Wochenende hoch – und es gibt viele Gründe, dass das so bleibt.
Nach der spektakulären Ermordung palestinensischer Führungskräfte durch Israel schauten
alle gebannt auf den Ölpreis. Statt dessen überzog ein Gewitterstrum aus Tokio die
Finanzwelt. In Europa und den USA stehen die Zeichen auf sinkende Zinsen und eine
Lockerung der Geldpolitik. Die Bank of Japan erhöht die Zinsen und strafft die Geldpolitik.
Diese Divergenz schüttelte die Finanzmärkte kräftig durch. Die Wahr­scheinlichkeit ist
groß, dass es sich hierbei nur um ein reinigendes Sommergewitter handelt.
In der vergangenen Woche gingen allerlei Formate und Institutionen »brat«. Die westliche
Welt hat einen – ausnahmsweise mal schlauen – Sommerhit und die USA die Chance auf
einen Generationswechsel im Weißen Haus.
Die Finanzmärkte sind unentschlossen. Da ist der Trump-Trade: niedrige Zinsen, corporate USA,
fossile Industrien, Krypto. Und der Harris-Trade: nachhaltige Geschäftsmodelle,
Regulierung der Internet-Giganten sowie eine Portion Unsicherheit und Mißtrauen. Beide
Lager sind gleichauf, also was tun?
Die Volatilität steigt, hochkapitalisierte Werte stehen auf den Verkaufslisten und an
weitere Preisaufschläge glauben nur noch wenige.
Mit Volldampf ins 19. Jahrhundert, ist das Versprechen von D. Trump für seine
zweite Amtszeit. Damals war Isolationismus die Standardantwort auf Krisen jeder Art.
Die Einfuhrzölle
betrugen bis zu 48 Prozent, durchschnittlich. Im verklärten Rückblick prosperierte das Land.
Später kamen imperiale Ziele hinzu.
So versuchte die USA zur Jahrhundertwende
die Welt und insbesondere China durch den »Silber Mining Act« zu dominieren.
Auch dieses Mal stehen China und Europa auf der Abschußliste.
Solange sich die US-Demokraten selbst paralysieren, transportieren Trumpisten
sehr erfolgreich krude MAGA Phantasien in die breite Öffentlichkeit.
Wer erinnert sich noch an die Internetsuche vor 2022, an die Zeit, als einzig Siri und Alexa
rudimentär mit uns kommunizierten? ChatGPT hat vieles verändert und frischen Wind
in viele digitale Geschäftsprozesse gebracht. Es liegt in der Natur der Sache, dass
die Finanzmärkte diese Entwicklung spekulativ begleiten.
Das Platzen dieser Spekulationsblase ist genauso integraler Teil des Prozesses. Das
AI-Segment ist – vom Kapitalmarkt unbemerkt – von einer stürmischen, revolutionären
Entwicklung bereits in die evolutionäre Phase übergegangen.
Es besteht viel Korrekturpotenzial, falls im Zuge einer Zinswende in Europa und den USA
plötzlich zinssensitive Titel interessant werden.
Seit 2021 wird der Optionshandel in Deutschland vom Gesetzgeber bestraft.
Absicherungen dürfen nur in kosmetischen Dosen eingesetzt werden. Dies
stellt eine unzulässige Benachteiligung dar, hat der BFH gerade entschieden.
Für die Risikosteuerung der Handelssysteme können zukünftig aktiv
absichernde Optionen und Futures eingesetzt werden. Das ist die bislang beste
Nachricht des Jahres.
Nach der ersten Fernsehdebatte zur US-Wahl ist die Wahrscheinlichkeit einer
zweiten Trump-Administration deutlich gestiegen. Die Aktienmarktrallye in den USA
wird aktuell von gerade noch vier Titeln getragen. In der Hoffnung auf
eine Wiederholung des Trump-Effekts des Jahres 2016 passen die
Analysten ihre Jahresendprognosen zur Preis­ober­seite an. Ob das gut geht?
Saisonal bedingt geht das Handelsvolumen in den kommenden Wochen deutlich zurück,
gleichzeitig ebbt der Newsflow ab. Zugespitzte politische Rhetorik im Umfeld diverser
Wahlentscheidungen ersetzt Wirtschafts- und Unternehmensmeldungen. Der Sommer­handel des Jahres 2024 steht ganz im Zeichen
volkswirtschaftlicher Weichenstellungen beiderseits des Atlantik.
Im Wochenverlauf gab der EuroStoxx Index um über vier Prozent nach. In den
USA passierte gar nichts. Eine solch starke Divergenz ist sehr ungewöhnlich.
Erinnerungen an die Staatsschuldenkrise 2012 bis 2014 werden wach.
Höchstwahrscheinlich leitet die Korrektur eine Phase der
Underperformance in Europa ein. In den USA geht die Marktbreite
im Sommerhandel weiter zurück. Den Spekulanten gehen die Spekulationsobjekte
aus.
Vor der Jahrtausendwende wurden neueste Trends auf der CeBit in Hannover
vorgestellt. Das passiert heute in Taipei. Andere Location, gleiche
Muster: Technologie verändert die Welt. An den Kapitalmärkten gleichen einige
Strukturen der Spätphase der Dot.Com-Übertreibung.
BHP ist mit seiner Offerte gescheitert, Anglo American zu übernehmen. Dafür kauft
ConocoPhillips für 22,5 Mrd. $ den Konkurrenten Marathon Oil. Mit einem Paukenschlag vereinnahmt
Brookfield die französische Neoen und wird zu einem Keyplayer im Storage-Segment.
In den letzten Handelstagen im Mai reduzierten Marktteilnehmer ihre Risikopositionen.
Vorab gehypte Technologiewerte standen stark unter Druck. Insgesamt schwankten
Einzelwerte stark, ohne dass die Volatilität des Gesamtmarktes sich veränderte.
In dem USA ist Kalifornien der Vorreiter für die Energiewende! Falsch.
Ausgerechnet Texas dient
als Blaupause für das Ausrollen von Solar- und Windparks – trotz der unermüdlichen Lobbyarbeit
der fossilen Energiebranche dort.
Wie gehts weiter mit dem Optionshandel beim Eurostoxx? Wir werfen einen Blick auf die Perspektiven
für den Sommerhandel.
Vor Pfingsten war <logo> Hieron<letter>y</letter>mus</logo> auf Reisen. Rank und schlank
zurück ist die erste Feststellung: Boom-Zeiten an den Kapitalmärkten. Trotz Inflation und hoher Marktzinsen erklimmen
Aktien ein Hoch nach dem nächsten. Zweitens ist die Spekulation in
Gestalt der Meme-Stocks zurück. Drittens feiert der Markt den Protektionismus. Trotz
Intensivierung des sino-amerikanischen Handelskriegs steigen die Marktpreise sowohl in den USA als auch
in China. Viertens: Viele Rohstoffe haussieren. Auch hier sind aber
Zweifel an der Nachhaltigkeit der Entwicklung geboten.
Dieser Wochenbericht trägt mediterranen Flair. <logo> Hieron<letter>y</letter>mus</logo> weilt am Iseo-See,
der sich jetzt im Frühsommer von seiner allerbesten Seite zeigt.
Italien denkt nicht daran, eine Schuldenbremse einzuhalten. Statt dessen investiert
man z.B. in Digital-, Schienen- und Radinfrastruktur und modernisiert das Land, während der deutsche Michel
sparsam im 20. Jahrhundert verharrt.
Aktuell sind die Finanzierungskonditionen vorteilhaft, dachte sich das Management
von _BHP_. Man will die sudafrikanische _Anglo American_ übernehmen. An den
Rentenmärkten braut sich jedoch bereits wieder ein Sturm zusammen. Weitere
Großfusionen sind wohl nicht zu erwarten.
Zwei eskalierende Großkonflikte, zuletzt stark gestiegene Marktpreise für Aktien,
wiederaufkeimende Inflationsängste, eine extreme Verschuldung vieler Staaten in
Kombination mit weiter zunehmendem Protektionismus und Zweifeln an der Nachhaltigkeit
AI-dominierter Geschäftsprozesse bilden einen idealen Nährboden für die
Fortsetzung der April-Marktkorrektur. Geld bleibt wohl teuer und geht zuerst in
die Waffenproduktion. Wie finanzieren wir nun die klimaneutrale Transformation?
Die Preise an den Aktienmärkten steigen nicht mehr. Das nutzen einige für Gewinn­mitnahmen.
Die meisten freuen sich allerdings über die Perspektive auf baldige Kaufkurse.
Ob diese Hoffnung aufgeht?
Die offensive Positionierung von aktiven Fonds und eine rekordverdächtige spekulative
Futures-Long-Positionierung institutioneller Adressen stehen nämlich selbst einem Übergang
in einen Seitwärtsmarkt entgegen. Stockpicking ist angesagt: In Europa empfehlen sich
zinssensitive Werte, in den USA (weiterhin) die hochkapitalisierten Technologie­aktien.
Pünktlich zum 1. April bildeten Aktienmärkte ein Preistop aus.
Höchstwahrscheinlich löst ein volatiles Seitwärtsregime den bisherigen Trendmarkt ab.
Dazu passend treten geopolitische Entwicklungen als preisbestimmende Faktoren in den Vordergrund.
Mit Xiaomi betritt ein neuer Player den Automobilsektor. PKW und Smartphone bilden eine
Symbiose. Ganz nebenbei reklamiert ein gewisser Lei Jun den Begriff »China-Geschwindigkeit« für sich.
Die Hoffnung auf schnelle Erfolge nach einer Einführung von KI
treibt die Aktienkurse weltweit.
Wie im Jahr 2021 beginnen Memes wieder ihr Unwesen zu treiben: Ein
untrügliches Zeichen für die Sorglosigkeit, die sich an den Märkten
breit macht.
Trotzdem ist ein passiver Handelsansatz, der auf konstante
Marktpreise setzt, seit dem Jahreswechsel erfolgreich.
Die Schlacht um die Inflation scheint geschlagen. Die Notenbanken in den
Industrieländern machen – eine nach der anderen – einen Haken an die
Aufgabe: akute Inflationsbekämpfung. Aktuell voll­zieht sich der Übergang
vom Krisen- in den Normalmodus. Geldpolitik wird (wieder) zum Instrument, das
Wirt­schafts­wachstum zu moderieren.
Europäische Blue-Chips riefen auch in der Berichtswoche immer höhere Preise auf.
Unternehmen, die mit Nachhaltigkeit werben, kümmern »nachhaltig« vor sich hin.
Die Botschaft
der Finanzmärkte ist eindeutig: Investments in Energieerzeugung lohnen sich nicht,
außer man macht es mit Kohle, Gas oder Öl.
In Europa werden die Konjunkturprognosen ein ums andere Mal zur Unterseite angepasst.
Die Aktienmärkte hangeln sich gleichzeitig von einem Allzeithoch zum Nächsten. In den
USA ist es umgekehrt. Die Konjunktur läuft besser, als prognostiziert, dafür bröckeln die
Notierungen. Als Begründung für dieses Paradoxum müssen die Zinserwartungen herhalten.
Der AI-Markt vibriert eruptiv. Der Kampf um Talente und potenziell disruptive Projekte
ist vollends entbrannt.
Die Giganten der Szene schließen sich zusammen, um einen
humanoiden Roboter zu bauen. Das sind tolle Nachrichten, insbesondere für Aktionäre vom Micosoft und Nvidia.
Auf die Aktienkurse hat das aber keinen Einfluss mehr.
Zeitgleich flackert der
Titelzeilenindikator auf. Markiert der Monatswechsel den Abschluß der Rallye?
Eine neue Woche, neue Rekordstände, der Chef von Nvidia wurde über Nacht um eine Milliarde Dollar
vermögender. Die nächste Rallyestufe zündet.
Weltweit überbieten sich die Aktienindizes mit neuen Allzeithöchstmarken. Achtung: Es liegt
Geld auf der Strasse. Wer nicht zugreift ist selber Schuld. Wegen der hohen Wachstums­erwartungen
sind die Aktien jetzt superbillig. Aber warum hat Warren Buffet gerade jetzt soviel Cash, wie nie zuvor?
In Europa und Japan steigen die Marktpreise
trotz stagnierenden oder sinkenden GDP's nochmals auf Allzeit- bzw. Jahrtausendhöchststände.
Das macht nichts, heisst es, die Märkte preisen gerade die AI-Ökonomie ein. <br>
Passive Investments, genauer: die passive Geldanlage in US-Indizes, stellt die Mehrheit
aller Geldanlagen. Vom Verhalten der Lemminge profitiert eine Handvoll Unternehmen.
Wie dies die Struktur und Stabilität der Finanzmärkte verändert, wird kontrovers diskutiert.
Wie an einer Perlenschnur aufgereiht, erklimmen die Aktienmärkte jede Woche neue Höchststände, in dieser Woche fiel zusätzlich die 5.000er Marke beim S&P 500. Die Dynamik der Rallye ist gering.
Möglicherweise zog allein die runde Zahl die Notierungen magisch in immer höhere Sphären.
Die Berichtssaison ebbt nun ab, ein idealer Zeitpunkt, Korrelationen in Frage zu stellen und
die Würfel neu zu werfen.
Am Mittwoch vertagte die FED Zinssenkungen auf unbestimmte Zeit.
Die Kapitalmärkte sind wenig beeindruckt. Aktienindizes beenden die Woche
vielfach auf Alltime-Höchstständen. Die Marktbreite ist wiederum sehr gering.
Die Berichtssaison hat ihren Zenit überschritten, es gab die üblichen Ausreisser
zur Ober- und zur Unterseite. Bayer und Aflac sind
deutlich preiswerter geworden. Und dennoch könnten die Unterschiede größer nicht sein.
Die Aktien aus Europa sind klare Outperformer. Nicht alle. Es genügt, wenn wenige Schwergewichte
gute Geschäftszahlen melden. Problematisch ist, dass Konzerne prosperieren, die Vermögenden margenstarke
Produkte verkaufen während Massenhersteller Umsatzrückgänge verzeichnen. Da Vermögende Aktionäre und
Kunden der Premiumunternehmen sind, besteht die Gefahr eines selbstverstärkenden Trends. Die
immer noch unterschiedlichen Signale des Aktien- und Rentenmarkts könnten dies andeuten.
In den USA setzte sich zum Wochenschluß die Erkenntnis durch, dass Inflation nicht so schlimm sei,
wenn Trump erstmal wieder Präsident ist. Das will gefeiert werden.
China hat es dagegen schwer. Die Proklamation guter Wachstumsraten und eine Bekenntnis zum Freihandel
wird in Zweifel gezogen, Kapital massiv abgezogen. Spiele nicht mit den Schmuddelkindern, sang Degenhard einstmals.
Der Zeitpunkt scheint nicht mehr weit, wo genau dies nötig sein wird.
Microsoft und Apple ringen um den Titel des wertvollsten Unternehmens.
Microsoft hat gerade die Oberhand. Die Fokussierung auf OpenAI zahlt sich
aus. In der jüngeren Vergangenheit markierte der Erfolg Microsofts stets den
Beginn einer größeren Korrektur
für Technologietitel.
Die Vorweihnachtswoche unterstrich den Aufstieg
des Daytradings durch Retail-Spekulanten in den USA.
Dünner Handel begünstigt starke, wenig nachhaltige
Preisbewegungen. Die Hasadeure ergehen sich in
wilden 0-DTE-Orgien.
Australien und andere angelsächsische Länder sind Vorbild:
Japan fördert aktiv die Kapitalanlage in Aktien. Zeitgleich
bestraft die Börse in Tokio wenig innovative, börsengelistete
Unternehmen und der Yen ist historisch günstig. Kann die
Transformation trotz der demographischen Schieflage gelingen?
Streng genommen ist es ein Dreiklang aus sinkender Inflation, steigenden
Löhnen und der Erwartung sinkender Marktzinsen, der die Kapitalmärkte zum
Jahresende anheizt. Geringe Liquidität und der bevorstehende Hexensabbat tun ihr übriges.
Geht es nach den Finanzmärkten, wird 2024 ein fulminantes Boomjahr.
Wenn man nur fest daran glaubt, bringt das Christkind die erhofften Geschenke.
An der Wallstreet hat das schon vorab geklappt, nun gehts in die Verlängerung.
Mit perfektem Timing präsentiert die Bank of England ein unerwartetes Geschenk
für eine weitergehende Spekulation auf sinkende Zinsen. Da mag die Welt
drumherum untergehen, das Weihnachtsfest lassen sich die Finanzmärkte nicht nehmen.
Es ist die wichtigste Woche in der kapitalistischen Gegenwart: Thanksgiving bis CyberMonday.
Die Wirtschaftssubjekte gehen ihrer Hauptbeschäftigung nach, dem Konsum. Die Finanzmärkte nehmen eine Auszeit. Die Volatilität zerbröselt.
Interessant, wer sich dem Einheitsbrei entzieht: Australien.
Kündigt sich hier bereits ein Thema des Jahres 2024 an?
Revolutionen verlaufen niemals friedlich. Das mussten gerade die
Investoren von OpenAI feststellen, nachdem sich nach einem offenbar heftigen
Streit gewichtige Entwickler neu orientieren. Nun steht Microsoft im Regen.
Mainstreet feierte diese Woche weiter sinkende Inflationsdaten. Michael Burry
sieht die Zeit dagegen reif für eine massive Wette auf sinkende Marktpreise bei
Halbleiterwerten.
Ein erfolgreicher russischer Hackerangriff auf eine chinesische Großbank setzt den globalen
Anleihehandel kurzzeitig unter enormen Stress, mit voraussehbaren Auswirkungen auf
Marktpreise. In den Glaspalästen der Vermögensverwalter ist die Not genauso groß:
Wenn nur sieben US-Werte für die gesamte Marktperformance verantwortlich sind, müssen die
unbedingt zum Jahresabschluß in den Mandaten übergewichtet sein.
Wie von einer Tarantel gestochen (Titelbild) reagierten die Finanzmärkte
auf Nachrichten der FED, des US-Schatzamtes und US-Arbeitsmarktdaten.
Plötzlich ist eine Jahresendrallye in aller Munde. Ob das gut geht?
Das zentrale Problem der USA ist weiterhin die fehlende Marktbreite.
Das ist fatal, wie eine neue Studie zeigt.
Die inverse Zinsstrukturkurve gehört der Vergangenheit an.
Nun haben sich die Wirtschaftssubjekte auf die neue Zinsrealität eingestellt,
könnte man glauben. Tatsächlich besteht noch Anpassungsbedarf bei
vielen Aktien, hauptsächlich in den USA. Die Marktpreise sinken
in der Konsequenz dort deutlicher, als in Europa.
Die Risikowahrnehmung ist zurück. Die Geopolitik ist an den Finanzmärkten angekommen.
Der Verfallstag an den Terminmärkten in Kombination mit einem dysfunktionalen US-Repräsentantenhaus
und einer explosiven Lage im Nahen Osten zwingt die Aktienmärkte in eine Korrektur, die trotz
einiger Gemeinsamkeiten nicht mit dem Crash im Jahr 1987 vergleichbar ist.
Israel treibt gerade die Einwohner des Gaza-Streifens ins Meer – und die Welt schaut zu.
Die Finanzmärkte reagieren kaum. Liegt es an der Unfähigkeit, geopolitische Risiken
adäquat zu bewerten, an dem Fokus auf die Q3-Berichtssaison oder steckt man kollektiv einfach den Kopf in den (Wüsten-)Sand?
Die Zinsstrukturkuve ist nun wieder flach. Es gibt gute Gründe,
das für einen Vorboten für einen Crash zu werten. Hohe Zinsen
über alle Laufzeiten sind allerdings auch konsistent mit der
Frühphase eines Kondratjew-Zyklus.
Alan Greenspan vertrieb sie eigenhändig aus den Handelssäalen.
Nun sind Anleihe-Wächter zurück. Sie treiben Marktzinsen
solange hoch, bis die Fiskalpolitik sich den
Finanzmärkten unterordnet.
Je mehr Eigenleben die Finanzmärkte zeigen, desto wichtiger werden
Narrative, die Komplexität reduzieren. Die Geldpolitik mit einem
Ausflug auf den Tafelberg zu vergleichen, das ist einfach genial.
Hexensabbat, EZB-Leitzinsentscheidung und Arm-Börsengang. Das ist die Kurzfassung der Woche. Gemeinsam ist den Ereignissen: Überall sind Magier der Märkte am Werk, die Preise je nach Talent und Geschick zu manipulieren trachten. Umrahmt wird dieser Cocktail mit einem Kollaps der Volatilität am Aktienmarkt. Kündigt dies Herbststürme an?
Der stabile transatlantische Handel war seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine Garantie für zumindest lose verbundene wirtschaftliche Zyklen zwischen den USA und Europa. Aktuell marschiert die USA ökonomisch munter voran, während Europa einer Rezession entgegen schlittert. Trotzdem sind die Finanzmärkte weiterhin synchron.